84. Österreichische Staatsmeisterschaften 2011

Freitag, 30. September 2011
Sonntag, 2. Oktober 2011

Von 30.9. bis 2.10. wurden die 84. Österreichischen Staatsmeisterschaften, auf der Neuen Donau in Wien ausgetragen. Bei spätsommerlichem Kaiserwetter gingen alle Rennen ohne gröbere Probleme über die Bühne. Der RV STAW war mit 12 Ruderinnen und Ruderern in 12 Bootsklassen und 15 Booten vertreten. Die erwünschten Leistungen konnten durchaus abgerufen werden und so stand am Ende eine zufriedenstellende Bilanz: Drei Meistertitel, viermal Silber und einmal Bronze.

Junioren A Doppelvierer

Den ersten Meistertitel für STAW fixierte der Junioren Doppelvierer am Freitag Nachmittag. In einem starken Rennen konnte sich die Mannschaft mit Paul Sieber, Bernhard Bruner, Jan Winkelbauer und Gerald Pollak gegen die Konkurrenz durchsetzen. Am meisten mussten sich die vier gegen das Boot des WSV Ottensheim wehren. Doch WM-Teilnehmer Paul Sieber am Schlag des STAW-Vierers, konnte seine Mannschaft in der entscheidenden Phase noch einmal antreiben. Im Ziel betrug der Vorsprung dann 44 Hundertstelsekunden. Nach dreimal Silber und einmal Bronze in den letzten vier Jahren, hat der RV STAW nun endlich einen Meistertitel im Junioren A Doppelvierer.

Junioren A Einer

Am Samstag erruderte Paul Sieber die erste Medaille für den RV STAW an diesem Tag. Mit einem soliden Rennen im Einer erreichte er einen abgesicherten zweiten Platz und musste sich nur Mario Santer (RV Villach) geschlagen geben, der ja im Sommer eine Bronzemedaille beim Coupe de la Jeunesse in Ottensheim gewann.

Junioren B Einer

Als Mitfavorit auf den Meistertitel startete Florian Walk im Junioren B Einer. Souverän gewann er seinen Vorlauf und zog damit ohne Probleme ins Finale A ein. Dort musste er sich nur seinem Teamkollegen aus dem Coupe-Achter, Ferdinand Querfeld (Lia) geschlagen geben. Florian startete langsam in das Rennen und lag schon deutlich hinter Querfeld zurück. Mit Fortdauer des Rennens verließen den führenden Ruderer von Lia aber nach und nach die Kräfte und Florian konnte stark aufholen. Am Ende reichte es aber doch „nur“ zu Silber. Alexander Trpisovsky, der ebenfalls im Einer startete, qualifizierte sich mit einem zweiten Platz im Vorlauf für das Finale B. Dort erreichte er den vierten Platz, der den zehnten Gesamtplatz bei 26 Teilnehmern bedeutet.

Männer Doppelzweier

Für die Österreichischen Meisterschaften bildeten die Sieber-Brüder, Bernhard und Paul, einen durchaus vielversprechenden Doppelzweier. Mit einem sauberen Rennen erruderten die beiden eine verdiente Silbermedaille hinter dem Boot des WSV Ottensheim. Den Schlussangriff des Konkurrenzbootes von Möve Salzburg konnten die Siebers abwehren. Einen knappen Vorsprung von vier Zehntelsekunden retteten sie ins Ziel.

Leichtgewicht Junioren A Einer

Im leichten Junioren Einer konnten die beiden Ruderer vom RV STAW ihrer Favoritenrolle absolut gerecht werden. Bernhard Bruner verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich und ruderte souverän zu seiner zweiten Goldmedaille dieser Meisterschaften. Dahinter erruderte sich Jan Winkelbauer ebenso souverän eine wohlverdiente Silbermedaille.

Junioren B Doppelzweier

Mit einem souveränen zweiten Platz im Vorlauf, qualifizierten sich Thomas Krb und Alexander Trpisovsky für das Finale A im Junioren B Doppelzweier. Aufgrund eines Migräneanfalls, konnte Thomas dieses Finale aber nicht bestreiten. Als Ersatzmann startete Florian Walk im Doppelzweier gemeinsam mit Alex. Diese Besetzung entpuppte sich als keine schlechte Notlösung und die beiden erruderten die Bronzemedaille. Enttäuschend für Thomas Krb, der sich ebenso eine Medaille verdient hätte.

Junioren A Doppelzweier

Zwei STAW-Boote starteten im Sieben-Boote-Feld des Junioren Doppelzweiers. Der „Goldvierer“ von Freitag teilte sich nun in zwei Mannschaften auf: Paul Sieber und Bernhard Bruner, sowie Jan Winkelbauer und Gerald Pollak, letztjährige Staatsmeister im Junioren B Doppelzweier. In einem beherzten und technisch sehr sauberen Rennen konnten Paul und Bernhard den dritten Staatsmeistertitel für STAW errudern. Gemeinsam mit dem Bregenzer Boot dominierten sie das Feld. Speziell auf dem letzten Streckenabschnitt nutzten die beiden dann die Müdigkeit der Bregenzer aus, die sich ihre Kraft nicht richtig einteilen konnten. Besonders erfreulich war dieser Titel für Bernhard Bruner, der sich nach drei Rennen dreifacher Staatsmeister 2011 nennen darf. Das zweite STAW-Boot in diesem Rennen, wurde mit Respektabstand hinter dem RV Villach Vierter.

Auch die Boote, bei denen es zu keiner Medaille reichte, haben ihr Bestes versucht und auch teils positive Leistungen gebracht. So sammelten beispielsweise die Schüler Leopold Wiesinger und Alexander Maderner weitere wichtige Rennerfahrungen für die Zukunft, auch wenn sie nicht in die Medaillenentscheidung mit eingreifen konnten. Die beiden befinden sich auf einem guten Weg, der sie bei konsequentem Training sicher noch zu vielen Erfolgen führt. In der offenen Klasse ruderten Bernhard Sieber und Marina Sapper, jeweils im Einer. Beide konnten mit ihren Einzelleistungen leider nicht ganz an der Spitze mitrudern. Herauszuheben ist auch der Kampfgeist von Thomas Krb, der das Finale des Doppelzweiers nicht bestreiten konnte. Er wollte seine Mannschaftskollegen im Doppelvierer nicht im Stich lassen und startete in diesem Rennen, obwohl er dafür bei weitem nicht in optimaler Verfassung war.

Insgesamt kann der Ruderverein STAW mit diesen Österreichischen Meisterschaften doch sehr zufrieden sein. Sowohl die Leistungen als auch die daraus resultierenden Rennergebnisse fielen äußerst positiv aus. Einmal mehr haben die STAW-ler bewiesen, dass mit ihnen immer wieder zu rechnen ist.

Herzliche Gratulation an alle Meister und Medaillengewinner!

Bericht von Sebastian Hofbauer