Ruderwochenende in Vranov

Samstag, 26. Oktober 2013

Ich glaube ich habe es schon einmal erwähnt: Es gibt einfach keinen guten Zeitpunkt, um eine Rudersaison ausklingen zu lassen!  Deswegen wird gerudert, bis das Wasser an der Bootshaut schabt, das Eis in den Rollschienen knistert und die Finger an den Rudern festfrieren.

Nachdem wir diesen Zeitpunkt  aber (noch) lange nicht erreicht haben,  fuhren wir mit Sack und Pack nach Vranov.

Mittlerweile kann man ja Vranov schon langsam als Fixpunkt im Rudererkalender sehen (hier gilt der Dank natürlich dem RV Pirat), das sich in Tschechien, unweit der österreichischen Grenze befindet. Gerudert wird hierbei am Thayastausee, der circa 60km lang ist und doch die eine odere andere Kurve aufweist.

Heuer waren um die 50 Athleten aus den Vereinen WSW, Pöchlarn, Lochau, Stein, Donauhort, Pirat und STAWmit von der Partie. Zunächst war es am Samstag noch etwas nebelig als wir am späten Vormittag in der Bucht von Bitov eintrafen. Allerdings lichtete sich der Nebel schnell und es wurde ein wundervoller, warmer Herbsttag, an den man sogar noch den einen oder anderen Gedanken an ein Bad im Thayastausee hegen durfte. Zunächst ging es 14km „strom“auf, vorbei an Burgen, Ruinen, Schlammbänken und alles was das Herz begehrt. Auf einer nicht ganz so schlammigen Sandbank gab es eine kleine Jause zur Stärkung, bevor es nach Bitov zurückging. Für alle Kulturbegeisterten gab es die Möglichkeit kurz anzulegen und sich die Burg Bitov, deren erste urkundliche Erwähnung 1061-1067 war, anzusehen.

Im Quartier in Safov, welches religiös doch interessant eingerichtet war, gab es gutes Abendessen und auch die einen oder anderen Geburtstagskinder wurden gefeiert. Alles Gute und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel auch von uns! 

Dank Zeitumstellung hatten wir am Sonntag etwas mehr Zeit vor dem Ablegen und so konnten einige noch die Gelegenheit nutzen und den nahe gelegenen jüdischen Friedhof in Safov zu besuchen. Am späten Vormittag ruderten wir dann quasi stromab zur Staumauer, wo es im Lokal Mittagessen gab. Allerdings hege ich den Verdacht, dass die Wirtsleute dort doch ganz froh waren, als sie uns wieder los geworden sind.

Eigentlich kann man die Schöneit dieses Ausflugs nur sehr schwer in Worte fassen, weswegen ich der Meinung bin, dass sich jeder einfach die Fotos ansieht, neidisch wird, fleißig trainiert und nächstes Jahr einfach mitkommt; der Stausee ist auch Rennruderer-tauglich und beißt nicht.

Habe ich schon erwähnt, dass auch gefeiert wurde? Ja, ich glaube schon. Zu nicht mehr ganz nüchterner Stunde entstand nämlich die Idee einmal einen etwas anderen Bericht zu schreiben, welcher dann mit noch weniger Blut im Alkohol realisiert wurde:

 

When the weather wird scho langsam cold,

And on the trees the Laub goes gold,

Ja meine dears, now wirds Zeit,

Noch aufs water, before es schneit.

 

In the Czeck Republik, near to Österreich,

On the Thaya, da gibts an Bereich.

Ist like a See, 60 Kilometers lang,

Here we go rudern, alle beinand.

 

Seven Vereine and fünfzig Leute,

oh yes, we were a richtige Meute.

Manche may say it was an Armada,

Others will call us Geschwader.

 

The sun was shining wirklich heiß,

Ende Oktober rann da a lot of Schweiß.

No ships, no waves and gar kein Wind,

So we can row really geschwind.

 

In the evening gabs Speiß und Trank,

And theologische Gespräche on the Bank.

Wir ließen Birthdaychildren high leben

and Presents wurden to them gegeben.

 

Sonntags bei wonderful weather erneut,

we have the boats on the Staumauer vertäut.

For hungry Ruderer gabs dort viel Food,

But alle zu bewirten erfordert schon Mut.

 

Satt und happy gings wieder zurück,

with the weather we had a lot of Glück.

The trip to Vranov war wunderschön,

I hope we will us wiedersehen!

 

And bis the weather goes wieder mild,

I  promise I’ll improve my English skills.

 

Lisi Bachler (+ Becherovka)